Der Mathe-LK
-oder die traurige Geschichte des A.Z. Müllers
Alles begann, als zwei mit sich, Ihren Göttern( Kurslehrern) und der Welt zufriedene Kurse nur wegen ein paar schwächelnden oder der höheren Mathematik nicht gewachsenen Kursmitgliedern (an dieser Stelle noch vielen Dank) zu einem, besser gesagt, zu dem Kurs zusammengelegt wurden.
So fand man sich mit ca. 23 anderen, der Mathematik zwar nicht abgeneigten, doch wie sich zeigte nicht immer sehr vertrauten Leidensgenossen (Ausnahmen bestätigen die Regel), wieder.
Der Mathe-LK entpuppte sich bald als Hochleistungs-Schreib-Kurs („Der arme Regenwald“) und viele(wie gesagt es ggf Ausnahmen) fanden es anstrengend, wie gewohnt gleichzeitig abzuschreiben, zuzuhören, Alles zu verstehen, mitzuarbeiten und die sozialen Kontakte zu den Nachbarn zu pflegen.
So kam es zu einer vielleicht nicht ganz sinnvollen Arbeitsteilung.
Zwei oder drei lösten die neuen Probleme, einer Tippte schnell alles in den Taschenrechner ein, und ein vierter machte auf die Fehler an der Tafel aufmerksam. Der staunende Rest des Kurses mußte nun schnell versuchen, die ausgelassenen Schritte nachzuvollziehen und ggf. dem Nachbarn jetzt noch zum mitschreiben eine logische Übersetzung des makellosen Tafelbildes zu liefern.
Und was sich hier alles so einfach anhört war in Wirklichkeit der Horror.
Aber nicht selten wurde durch einen auflockernden Witz (wie „der Vektor mit der Lizenz zum Töten(007)“) seitens Herrn Kuhrigs und dem Zusatz: „das ist doch was für eure Abi-Zeitung“ oder „Hoffentlich schreibt ihr das nicht alles auf, man muß ja aufpassen!“ unser tristes Lernen unterbrochen.
Viel öfter war jedoch „Zuuuuuhööööreeeen!!!“ oder „Wir haben keine Zeit, wir haben keine Zeit, bitte, wir müssen jetzt anfangen, wir haben keine Zeit, dann können wir eben keine Sekunde wiederholen!“ zu hören.
Die schlimmste und langeweiligste Zeit durchlebte der Kurs aber mit neuen Lehrmethoden inklusive Referendar, der uns erst bei seinem Abschied gab, womit wir diesen Unihüpfer hätten ertragen können.
Langes Abschiedsstunde war aber nicht die einzige alkoholisierte Unterrichtsstunde:
„Das Geräusch kenne ich doch! Das habe ich irgendwann schonmal gehört!“ sagte Herr Kuhrig, als in der letzten Reihe ein Sektkorken knallte.
Auch wenn dieser LK nie Zeit für ein Arbeitsfrühstück oder gar ein Kurstreffen hatte, entwickelte n sich doch stille und offene (Meist aus Spaß und quer durch den Raum ausgetragene) Anti- und Sympathien.
Dankbar sollten wir für das sein, was uns über das Abi hinaus in unserem Leben weiterbringen wird!
Hier nur ein kleiner aus dem Plusunendlichen im Minusunendlichen verschwindender Teil aus den
Lebensweisheiten des Ich-will-in-die-Abi-Zeitung Kuhrigs
- Erdmännchen stehen orthogonal zum Boden
- Hunde, die bei rot über die Ampel laufen, sind selbst schuld, wenn sie (von Herrn Kuhrig?) überfahren werden
- Norwegisches Krankenhauspersonal grüßt mit Hai-hai!
- Wer mehr schreibt hat selbstverständlich richtig
- Fehler an der Tafel sind schriftliches stottern
- Norweger werden nur 32 Jahre alt (logische Schlußfolgerung nach einen norweg. Zeitungsbericht, demzufolge Kohl ein halbes Menschenalter lang regierte)
- Die Korrektur einer Mathe-LK-Klausur dauert länger als eine Stones-Sammlung (ca. 40 Std.)
- Die Lieblingszahl von Mark (der sich damit abfinden muß, bald Euro genannt zu werden) ist 69
- Spitznamenehemaliger Bundeskanzler:
der Alte (=Adenauer)
Nazi (=Kiesinger, liebevoll so genannt, da er Mitglied eines Motoradclubs war)
Schnauze (=H.Schmidt)
Birne (=Kohl)
Zum Schluß bleibt diesem Kurs, der oft nurnoch aus Verzweiflung lachte( oder aus geistiger Verwirrung) nur noch eins zu sagen: „Ruuuuuheeee !!!!!!“
wir haben es überlebt und wenn die Abi-Klausur zu schwer war, „Beschwert euch bei Herrn Fey“ (Stufenfototermin)!!
Carola Ba und Irene